Donnerstag, 19. November 2009

Lenzen nicht weg! (Infos vom Donnerstag)

Kurzinfo (Aktualisierung folgt):

  • Akademischer Senat und Findungskommission tagten unter Ausschluss der Öffentlichkeit, 4 Informanten der Besetzer_innen wurden zugelassen

  • einzig verbliebener Kandidat Lenzen (Praesident FU Berlin) in der Sitzung nicht präsent

  • fühlte sich „physisch bedroht“, stellte sich deswegen nicht vor

  • ca. 1000 Personen trafen sich im Audimax, um Proteste vor zu bereiten

  • Entscheidung zur Präsidentenwahl vertagt, unklar ob bis Morgen oder länger

  • Reaktionen der Sitzungsteilnehmer bestätigen Wirksamkeit der Proteste

  • Protest geht weiter – Vorgehen wird im Audimax beraten

  • weiterer Zulauf erwartet

alle Informationen basieren lediglich auf Aussagen der Sitzungsanwesenden

+++ AKTUALISIERUNG FOLGT +++

Akademischer Senat bricht Sitzung unter Protest von über 1000 Zuschauern ab

Pressemitteilung vom 19.11.09

Seit mittlerweile einer Woche aktiver und erfolgreicher Besetzung des Audimax besuchten heute weit über 1000 Studierende die öffentliche Sitzung des akademischen Senats.
In der Sitzung ging es unter anderem um die Findung eines neuen Präsidenten der Universität Hamburg.
Da das öffentliche Interesse die Kapazitäten des ursprünglichen Sitzungsortes bei weitem überschritt, musste die Sitzung ins besetzte Audimax verlegt werden, was bei den besetztenden Studierenden auf Anklang stieß.
Zu Beginn erklärte Herr Wagner, Vorsitzender der Findungskommission für den Unipräsidenten, das vorangegangene Verfahren, welches schon seit Beginn der Besetzung im Zentrum der Kritik stand. Danach zeigte er sich offen für Fragen der Studierenden, ließ jedoch mehrere davon unbeantwortet. Nach einer kurzen Pause wurde – trotz des lautstarken Protests der Anwesenden – das offizielle Ende der Sitzung vom Senat beschlossen. Die Sitzung wurde vertagt und der Senat entschied sich dazu, die Zuschauer über Ort und Zeitpunkt der nächsten Sitzung im Unklaren zu lassen. Die Mitglieder des Senats verließen danach zum Teil fluchtartig den Raum. Daraufhin wurden von den Studierenden weitere Proteste angekündigt.

Pressemitteilung zum Kinderkrebs-Benefizkonzert am 21.11.

Kinderkrebs-Benefizkonzert in besetztem Audimax

Besetzende wollen Veranstaltung zugunsten der Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg nicht behindern.

(Hamburg, den 19.11.09) Am Samstag, den 21.11.09 findet im besetztem Audimax der Uni Hamburg um 17 Uhr ein Benefizkonzert zugunsten der Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg statt.
Für die Besetzenden ist das Vorhaben sehr wichtig und unterstützenswert, weshalb wir uns ihm nicht in den Weg stellen wollen. Das Audimax wird in diesem Zeitraum zur Verfügung gestellt.

Dazu heißt es in der Pressemitteilung der Veranstalter: "Das Konzertprogramm umfasst Werke von Georg Friedrich Händel (aus der Feuerwerksmusik), von Felix Mendelssohn Bartholdy (Ouvertüre zu "Paulus") sowie von Giacomo Puccini und Edvard Grieg. Das im Herbst 1998 gegründete Hamburg-Orchester der Neuapostolischen Kirche spielt mit über 90 begabten und engagierten Musikern aus ganz Norddeutschland."

Die Besetzenden erklären sich solidarisch mit den Organisatoren des Benefizkonzertes, denen eine Rückzahlung der Mietgebühr für das Audimax mit der Begründung „höhere Gewalt“ verwehrt wurde.
Die Aktivisten fordern die Uni-Marketing GmbH zur sofortigen Erstattung der Mietgebühr auf, da wir eine solche finanzielle Belastung für ein gemeinnütziges Projekt strikt ablehnen.
"Es ist unfassbar, dass sich die Uni-Marketing GmbH über die im Voraus gezahlte Miete freut, aber nicht auf uns zugeht um den Verlauf der Veranstaltung zu gewährleisten. Mit uns wurde jedenfalls kein Kontakt aufgenommen.", sagt Christina F., Psychologie Studentin im 8. Semester.