Freitag, 20. November 2009

This is history in the making

Die Beschreibung der Lenzen-Anhörung am 19.11.09 aus Sicht einer Teilnehmerin:

Heute sollten der AS und der HS eine öffentliche Sitzung mit diversen Tagesordnungspunkten abhalten, an der Studenten sich beteiligen konnten. Diese Sitzung musste wegen zu kleiner Räumlichkeiten zweimal verlegt werden und wurde letztlich im Audimax abgehalten und etwa 1000 Studierende haben sich dort eingetroffen. Zu Anfang hatten wir, die Studierenden, die Möglichkeit Herrn Prof. Albrecht Wagner (seines Zeichens Vorsitzender des Hochschulrats) Fragen zu stellen. Nachdem die Studierenden auf viele Fragen der Kommilitonen mit Applaus reagiert haben, hat der AS/ HS die Sitzung nach Abstimmung abgebrochen. KEINEM war nach diesem Abbruch klar, wie es jetzt weitergeht. Weder die Studierenden wurden über das weitere Vorgehen informiert noch vereinzelte Mitglieder des AS. Nachdem wir also rausgefunden hatten, dass der HS/AS im Mineralogischen Museum „tagt“, haben sich dort über 500 Studis zusammengefunden und ihren Protest fortgeführt. Sie haben die Teilnahme an dem Zusammenkommen des AS/ HS gefordert. Nach einer langwierigen verbalen Auseinandersetzung mit den Mitgliedern des HS/ AS haben sie uns freundlicherweise gestattet, dass die studentischen Mitglieder des AS an der „Sitzung“ teilnehmen plus 4 weitere Studenten.

Ich bin also da in dieses Museum gegangen, habe mich gesetzt und frage mich also, weshalb wir denn jetzt nicht mit dem Plenum anfangen. Es stellt sich heraus, dass Herr Siegfried Stiehl Vizepräsident für Forschung und Internationales, nicht anfangen möchte solange Glastür nicht geschlossen ist, da ihm kalt sei. Es stehen also etwa 500 Studis draußen und Herr Stiehl hat Angst sich zu erkälten. Zitat Stiehl: „Wir sind hier in einem Raum, die anderen Studenten dürfen hier nicht rein, wir möchten doch die Rechtsstaatlichkeit hier einhalten“. Ich: „Herr Stiehl, wir könnten doch schon lange anfangen, wir haben uns an die Abmachungen gehalten, jetzt sind Sie am Zug“ „Wir fangen nicht an, solange die [acht Leute hinter Gittern] hier stehen“. So wurde das Plenum beinahe abgesagt, wenn wir Studis nach etwa einer halben Stunde nicht die Chance verpasst hätten das Museum aufzuschließen und mit mehreren Leuten dort einzutreten, während der AS/HS in einem anderen Raum ohne uns über den weiteren Verlauf abgestimmt hat.

Währenddessen habe ich mich doch tatsächlich mit dem Headhunter, der Lenzen ins Boot geholt hat, Lenzen selbst war nicht anwesend, unterhalten. Tatsächlich hat er sich, der noch nicht einmal wusste was Stine überhaupt ist und wie viele Studenten an der UHH studieren, für eine Uni als Unternehmen ausgesprochen, mit einer starken Führungskraft. Ihm klar zu machen, dass die Uni kein Unternehmen ist, war gar nicht leicht, ist hier aber auch nicht weiter relevant (von dem Gespräch erzähle ich nur, um nochmals deutlich zu machen, wie die Uni und mit was für Menschen sie überhaupt agiert, die den Präsidenten bestimmen wollen).

Nach einer weiteren halben Stunde in etwa hat jedenfalls so viel „Recht und Ordnung“ geherrscht (um beim Vokabular von Herrn Stiehl zu bleiben), so dass wir mit dem Plenum anfangen konnten.

1 Kommentar:

  1. Sehr interessant, nur leider hörst du an der spannendsten Stelle auf zu erzählen!!!

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